Einleitung
Warum habe ich dieses Thema gewählt?
Was hat Musikunterricht mit einem Stiefkind zu tun oder anders gesagt, wie bin ich dazu gekommen diese Frage zu stellen.
Zufällig geriet mir ein Artikel der Zeitschrift FACTS in die Hände. Darin wurde berichtet, dass man durch Musik gescheiter werde. Ein etwas später erscheindender Artikel in der Schweizer Familie mit dem Titel "Harmonie nützt dem Hirn", veranlasste mich mehr Informationen dazu zu besorgen, denn an den obengenannten Behauptungen musste etwas Wahres sein. Ich las verschiedene Bücher und Berichte und kam zum persönlichen Schluss, dass Musik auf das Lernen nicht nur im kognitiven ,sondern auch im emotionalen und sozialen Bereich einen wesentlichen Einfluss hat.
Warum enthält dann der Stundenplan in der Primarschule nicht mehr Musikstunden?
Auch die Erinnerung an meine Schulzeit erschreckte mich. Sicher genoss ich musikalische Bildung, aber sie kam oft zu Gunsten anderer Fächer etwas zu kurz. Meine Erfahrungen bezüglich Musikunterricht liessen mich nicht mehr los. Hatte ich einfach Pech gehabt, weil meine Lehrpersonen nicht so musikbegeistert waren, oder sieht die Realität auch heute noch so aus? Durch diese Überlegungen befasste ich mich mit der Stellung des Musikunterrichts. Ich untersuchte, ob dieses Fach gegenüber andern Fächern immer noch nicht gleichwertig ist und welche Konsequenzen man daraus ziehen kann.
Weiter will ich in meiner Diplomarbeit aufzeigen, dass der Musikunterricht aufgrund von Forschungsergebnissen verschiedener Projekte mehr Beachtung im Schulalltag verdient hätte. Die Frage "warum überhaupt Musikunterricht" soll somit beantwortet und bewiesen werden. Es wäre jedoch falsch sich nur auf Forschungsergebnisse abzustützen, ohne die Betroffenen selbst und Fachleute zu Wort kommen zu lassen.
Aber auch wenn die Beweise stichfest sind, genügt dies noch lange nicht, dass an den Primarschulen vermehrt mit Musik gearbeitet wird. Ich kann nicht nur die Vorzüge des Musizierens preisen, ohne konkrete Ideen für die Praxis anzubieten. Musikunterricht ist nämlich mit Singen und Klatschen nicht abgehakt. Es bieten sich noch viele andere Möglichkeiten, wie man mit Musik arbeiten kann.
Der dritte Teil meiner Arbeit besteht deshalb aus konkreten Unterrichtsvorschlägen. Er ist an Lehrpersonen gerichtet; sie werden darin Anregungen für ihren Musikunterricht finden. Die Probleme der Lehrpersonen betreffend Musikunterricht sollten aber auch nicht zu kurz kommen, deshalb findet man dazu ebenfalls einige Tipps. Die geforderte Seitenzahl wird dadurch überschritten, daher zählen diese Seiten bereits zum Anhang und nicht mehr zur eigentlichen Diplomarbeit.