Aus meiner Umfrage bei Lehrpersonen schliesse ich, dass praktisch niemand den Musikunterricht missen möchte, jedoch in der Praxis Mühe oder Probleme beim Unterrichten auftauchen. Die Idee des Fächerabtausches, um seine individuellen Stärken gezielt nutzen zu können, wäre meiner Ansicht nach eine mögliche Lösung.
Leider wird das Fach Musik nicht immer ernst genommen und manchmal nur in reduzierter Form zur Entspannung gegenüber den kopflastigen Fächern missbraucht. Die unterrichtende Lehrperson ist nicht nur massgebend am Erfolg des Musikunterrichts beteiligt, sondern soll auch in Bezug auf Einstellung zur Musik und zum Musikunterricht ein Vorbild sein. Das "Stiefkinddasein" des Musikunterrichts soll Vergangenheit und das Fach Musik wie jedes andere anerkannt werden. Dies geschieht aber erst, wenn die ganze Gesellschaft so denkt. Daher wird es noch einige Zeit dauern, bis sich die Stellung des Musikunterrichts und die Einstellung dazu geändert haben. Wir sollten aber deswegen nicht verzagen, sondern heute noch beginnen, denn die Kinder sind die Erwachsenen von morgen.
Meine Vermutung, dass Musikunterricht ausserfachliche Wirkung zeigen kann, hat sich bestätigt. Aus diesem Grund bin ich der Meinung, dass man auf keinen Fall die Anzahl Musiklektionen abbauen darf.
Die positiven Ergebnisse des Schulversuches mit erweitertem Musikunterricht brachten sicher auch einige Steine ins Rollen, aber müsste aufgrund der Erkenntnisse nicht noch mehr erfolgen? Meiner Meinung nach gehen die Stadt Luzern und Schenkon mit einem guten Beispiel voran. Die Erhöhung der Anzahl Musikstunden soll aber nicht auf Kosten der Qualität erfolgen. Von mir ausgesehen ist der Einsatz von Fachlehrpersonen sinnvoll, da die Klas-senlehrperson auch von ihrem Wissen profitieren kann.
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