ORFF - Instrumentarium

Die Metallophone 

Die Metallophone

Jene Untergruppe der Orff-Instrumente, welche als Klangmedium die Metallplatte verwenden; zu ihnen gehört demnach auch das Glockenspiel.

Sie eignen sich in der Orff-Begleitpartitur vorallem für lange Noten (also zum Beispiel für einen aus langen Tönen bestehenden Grundtonbegleit), da die Metallplatten viel länger ausklingen als zum Beispiel die (Holz-) stäbe des Xylophons.

Die höchste Variante des Metallophons ist das sogenannte "GLOCKENSPIEL", welches 1 oder sogar 2 Oktaven höher klingt als notiert.

Eine in der Schule sehr gebräuchliche Variante des Metallophons ist das Alt-Metallophon: Es ist ungefähr vergleichbar mit der Tonlage des Alt-Xylophons.

Eine sehr spezielle Art des Metallophons ist das "Vibraphon". Bei ihm gehört zu jedem Ton (Metallplatte) eine Resonanzröhre, in welcher (mit elektrischem Antrieb) ein Vibrato (ein Schwingen des Tones) erzeugt wird.

Der Motor des Vibraphons kann verschieden schnell eingestellt werden; das Tempo des Vibratos kann sich somit verändern.

Die Verwendung der Metallophone im Unterricht:

Da das Klangmedium beim Metallophon eben Metall ist, hat jeder einzelne Ton einen entsprechend langen Nachhall. Das heisst, es eignet sich besser für lange Notenwerte. Wie bei den Xylophonen kann jeder einzelne Stab des Instrumentes entfernt werden. Dies wissen zwar viele Lehrpersonen - im Ernstfall wenden sie aber dieses Wissen trotzdem nicht an. Die Folge davon: Das Kind muss sich in der Fülle von Stäben zurechtfinden, was besonders in der Unterstufe sehr schnell zu einem Problem wird (Noten lesen, Buchstaben lesen - -). Das Herausnehmen der nicht benötigten Stäbe hat zudem den Vorteil, dass das Kind beim Spielen nicht so treffsicher sein muss - die Chance, falsche Töne zu treffen, nimmt ab. Achtung: Nicht jedes Metallophon hat den gleichen Tonumfang: Es lohnt sich sehr, anfang Jahr einmal in den Singsaal oder ins Musikzimmer des Schulhauses zu gehen und sich die Tonumfänge der Orff-Stabspiele aufzuschreiben.

Dazu kommt noch, dass natürlich auch die Metallophone in verschiedenen Stimmungen (Grössen) gebaut werden. So gibt es Sopranmetallophone (genannt Glockenspiel), Alt-, Tenor- und Bassmetallophone. Je tiefer das Instrument, desto länger der Nachhall des einzelnen Tones und desto voller der Klang.

Wenn das Kind vor dem Metallophon steht, sind die tiefen Töne links und die hohen rechts - wie beim Klavier-. Da die Schulmetallophone in der Regel nicht chromatisch gestimmt sind, lässt es sich ohne weiteres arrangieren, dass das Instrument von beiden Seiten "bespielt" wird. Das heisst: Ein Kind steht "richtig" vor dem Instrument, das andere Kind hingegen "seitenverkehrt". Das "richtige" hat die tiefen Stäbe links, das "seitenverkehrte" hat sie rechts. So lässt sich unter anderem vermeiden, dass sich die Kinder ständig im Weg stehen.

In meiner Vorlage für Orff-Sätze würde ich das Metallophon am ehesten in den Stimmen "Bordun-Quinte" und "Grundtonbegleit" einsetzen.

Verwendung der richtigen Schlägel - - - -

Das Instrument klingt nur dann richtig, wenn die richtigen Schlägel verwendet werden. Die Grundregel lautet: Kleines Instrument - kleine, eher harte Schlägelköpfe / grosses Instrument - grosse, weiche Schlägelköpfe