ORFF - Instrumentarium

Weitere Hinweise zur Verwendung der Orff-Instrumental-Sätze

A C H T U N G:   Diese Hinweise beziehen sich auf meine eigenen, fixfertigen Orffsätze, welche ich auf dieser Homepage anbiete !

> Orff-Sätze (Uebersicht)

UNTERSTUFE

Hier werden wir vom vorliegenden Orff/Instrumental-Begleitsatz vorallem die unteren Stimmen, also die Orff-Begleitungen verwenden können, da die Kinder der 1. bis 3. Klasse selten an der Musikschule Unterricht haben (ausser Grundschule). Die Kenntnisse in Musiktheorie sind ebenfalls bereits in den unteren Klassen sehr unterschiedlich. Auf diese Unterschiede habe ich Rücksicht genommen, indem ich die bereits von mir vorliegenden Begleitungen auf den Orffinstrumenten sehr unterschiedlich gestalte bezüglich Schwierigkeitsgrad.

Die folgende Aufstellung ist nach Schwierigkeitsgrad geordnet!

  • Grundtonbegleit: Diese Art der Begleitung wird ein Kind (auch ohne Grundschulausbildung) sehr schnell begreifen. Auf jeden Fall dürfen nur jene Stäbe auf dem Xylophon/Metallophon liegenbleiben, welche das Kind wirklich braucht; alle andern Stäbe werden vorher herausgnommen, da sie das Kind ohnehin nur stören. Sollten die Kinder (in der 1. Klasse) noch Mühe haben, die Noten und Buchstaben zu lesen, so kann mit Farben gearbeitet werden: Jeder Notenname erhält eine bestimmte Farbe zugeordnet. Der Lehrer/die Lehrerin heftet genau in der Reihenfolge Streifen an die Wandtafel, in welcher die Töne im Lied vorkommen. Nun kann die Lehrperson nur noch im richtigen Moment auf den richtigen Farbstreifen zeigen - und schon wissen die Kinder, auf welchen Stab sie schlagen müssen.
C F G C G G C C

(Die Farbe rot entspricht in dieser Orff-Begleitung dem Ton C; die Farbe blau dem Ton F und die Farbe grün dem Ton G: Auf dem Ton C des Xylophons/Metallophons klebt ein kleiner roter Zettel, auf dem Ton F ein blauer, usw.) Diese Methode eignet sich selbstverständlich auch für die anderen Orff-Begleitarten

  • rhythmisierter Grundton(Basston)begleit: Das einzige, was diese Art des Begleitens von der vorher beschriebenen unterscheidet, ist der Rhythmus, welcher zusätzlich dazugegeben wird. Ob dieser Rhythmus vom Lehrer/von der Lehrerin vorgegeben oder vom einzelnen Kind frei erfunden wird, ist nicht entscheidend. 

 

  • Der Bordun-Begleit: Er kann von einem Kind (mit zwei Schlägeln) oder von zwei Kindern (mit je einem Schlägel) gespielt werden. Da der Bordun-Begleit zweistimmig ist, müssten in diesem Fall bei der oben beschriebenen "Farb-Methode" jeder Farbe zwei verschiedene Töne zugeordnet werden: Je zwei Stäbe des Xylophons/Metallophons erhalten also einen Kleber der gleichen Farbe. Beim obigen Farbbeispiel heisst dies: Die Töne c' und g' erhalten die Farbe rot; die Töne f' und c'' erhalten die Farbe blau; die Töne g' und d'' erhalten die Farbe grün.  Zur Aufstellung der Kinder am Instrument: Wenn die zwei Kinder nicht nebeneinander Platz haben, so können wir sie einander gegenüberstehend aufstellen; ein Kind spielt also verkehrt herum.- Dies sieht zwar ein wenig ungewohnt aus, wird aber die Kinder nicht stören.

 

  • Der Pendelbegleit: Er stellt die schwierigste Form aller Orff-Begleitungen dar, da er vom Kind eine recht grosse Beweglichkeit (mit zwei Schlägeln!) fordert. Je nach dem, ob das Kind die musikalische Grundschule besucht, ist es ab dem 2./3. Schuljahr ohne weiteres imstande, eine solche Begleitung zu spielen. Der Pendelbegleit klingt auf dem Xylophon besonders gut, da er meistens in einem eher lebhaften Rhythmus geschrieben ist.

 

OBERSTUFE

 

Die oben beschriebenen Begleitmuster sind ohne weiteres auch auf die Oberstufe (4.-6. Klasse) anwendbar. Es versteht sich von selber, dass hier in Bezug auf die rhythmische Differenziertheit von den Schülern mehr verlangt werden kann als auf der Unterstufe. Jedoch - auch hier gilt, dass wir nie eine Klasse haben werden, in welcher das Niveau der Schüler ausgeglichen ist; wir müssen also auch auf der Oberstufe jeweils Aufgaben für jene Kinder bereitstellen, welche z.Bsp. keinen Unterricht an der Musikschule besuchen oder einfach grundsätzlich für die Musik nicht sehr begeisterungsfähig sind.

Zwei der oben beschriebenen Begleitformen dürfen (und sollten) sich auf der Oberstufe verändern: der Bordun-Begleit und der Pendelbegleit: Auf der Unterstufe gehe ich davon aus, dass die Kinder beim Bordun-Begleit immer den Grundton und die Quint des gültigen Akkordes spielen; beim Pendelbegleit immer den Grundton und die Terz. In der Oberstufe kann dies ändern. Hinweise dazu finden sie in meiner      

>  ANLEITUNG ZUM ERSTELLEN EIGENER ORFF-SÄTZE

> ANLEITUNG ZUM ERSTELLEN EIGENER ORFF-SÄTZE  (Fortsetzung mit Beispiel)

Da die Schüler der Oberstufe lesen und Noten lesen können, ist es auf dieser Stufe ohne weiteres möglich, bei Xylophon und Metallophon alle Stäbe auf dem Instrument liegen zu lassen. Der Schüler sollte sich trotzdem orientieren (und die richtigen Stäbe treffen) können. -

ACHTUNG! NICHT VERGESSEN!

ORFF-STABSPIELE (XYLOPHONE/METALLOPHONE) KLINGEN NUR DANN GUT, WENN SIE MIT DEM RICHTIGEN SCHLÄGEL ANGESCHLAGEN WERDEN. DIE ENTSPRECHENDEN ANGABEN FINDEN SIE JEWEILS AUF DER VORLAGE DES ORFF-SATZES.